Am folgenden Tag aber, als jene auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde. (Apostelgeschichte 10,9)
Dieser kurze Vers aus Apostelgeschichte 10 wirkt nicht wie etwas, das man in diesem Kapitel besonders beachten sollte. Wenn man etwas tiefer gräbt, sieht man eine erstaunliche Beschreibung davon, wie Gott vorgeht.
In Apostelgeschichte 10,9 wird von zwei Männern berichtet, die Hausangestellte eines römischen Hauptmanns namens Kornelius waren, der zu der Gruppe gehörte, die die Juden Gottesfürchtige nannten. Es handelte sich um Heiden (Nichtjuden), die den Gott Israels liebten und dem jüdischen Glauben wohlgesonnen waren und ihn unterstützten. Dennoch waren sie nicht in der Lage, durch ihren Lebensstil und ihre Beschneidung vollständig jüdisch zu werden. Sie unterstellten sich nie vollständig dem mosaischen Gesetz, das die Beschneidung und das koschere Essen vorschrieb.
Die meisten Juden jener Zeit respektierten und schätzten diese gottesfürchtigen Nichtjuden. Aber sie konnten ihr Leben, ihre Häuser und ihr Essen nicht ohne weiteres mit ihnen teilen, denn sie waren immer noch Heiden und nicht vollständig bekehrte Juden.
Kornelius war in Cäsarea, dem römischen Hauptquartier für die Provinz. Eines Nachmittags schenkte Gott Kornelius eine Vision mit einem Engel. Der Engel sagte ihm, er solle einen bestimmten Mann aus Joppe holen lassen, das etwa 65 km südlich lag. Kornelius ging nicht selber nach Joppe, sondern schickte zwei Hausdiener, das waren die beiden, die auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten.
Als diese beiden Männer sich dem Haus des Petrus näherten (dem Haus von Simon dem Gerber), stieg Petrus auf das Dach, um zu beten. Es war nicht verwunderlich, dass er sich auf dem Dach befand – in jenen Tagen hatten viele Häuser so etwas wie einen Garten oder eine Terrasse auf dem Dach des Hauses. Gerade als Petrus zu beten begann, sprach Gott zu ihm – ebenfalls in einer Vision.
Gott wollte durch Petrus und Kornelius etwas Neues und Radikales unter seinem Volk tun. Er wollte deutlich machen, dass Heiden wie Kornelius nicht erst Juden werden mussten, bevor sie Christen werden konnten. Sie mussten nicht den Weg über Mose gehen, um zu Jesus zu gelangen; sie konnten direkt zu Jesus gehen.
Ich finde es wunderbar, wie Gott sowohl Petrus als auch Kornelius in diesem Prozess gebraucht hat. Das ist eine typische Art und Weise, wie Gott handelt. Er spricht nicht nur zu einem, sondern zu mehreren Menschen über eine Sache. Dann erfolgt eine Bestätigung, und aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen wird eine Aussage bestätigt.
Dazu kommt eine weitere wunderbare Sache: Die Tatsache, dass Gott alle Dinge zusammenfügt. Während sowohl Cäsarea als auch Joppe mit ihrer Schifffahrt, ihren Geschäften, ihrem Handel und ihrer Industrie beschäftigt waren, bewirkte Gott hinter den Kulissen große und ewige Dinge. Über 65 km hinweg koordinierte Gott die nachmittägliche Engelsvision bei einem römischen Offizier, den hungrigen Magen von Petrus, eine Vision für Petrus und die Reise von zwei Hausangestellten, so dass sie genau dann zur Tür hereinkamen, als die Vision von Petrus beendet war.
Du kannst heute darauf vertrauen, dass Gott in deinem Leben alles perfekt zusammenfügt.
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